Magnetangeln und Magnetfischen in Schweizer Seen und Flüssen

Du brauchst einen Fischerhaken zum Angeln? Nicht unbedingt. Mit der neuen Trendsportart Magnetfischen geht das ganz ohne herkömmliches Angelequipment. Denn die Beute bei der „Schatzsuche“ unterscheidet sich deutlich von der herkömmlichen Fischerei. Das Magnetfischen eignet sich daher sogar für Tierfreunde und Menschen, die nicht gerne Fisch essen. Und mit etwas Glück ziehst du echte Schätze aus dem Wasser.

Zum Magnetfischen eignen sich starke Bergemagnete oder Ringmagnete

Doch was verbirgt sich hinter dem Begriff Magnetfischen, welche Ausrüstung braucht man und worauf sollte man achten, wenn man sich auf die Suche nach versunkenen Schätzen im Wasser begibt?

Was ist Magnetfischen?

Beim Magnetangeln ist der Name Programm. Denn statt einer herkömmlichen Angelschnur und einem Angelhaken verwenden Magnetfischer Seile, an denen starke Magnete befestigt sind. Dies sind Magnete mit hoher Haftkraft. Sie werden oft auch als Bergungsmagnete, Suchmagnete, Supermagnete oder Neodym-Magnete bezeichnet.

Im Gegensatz zu den Sondengängern (Personen die mit einem Metalldetektor gezielt nach Gegenständen im Boden suchen), die sich zusätzlich einen Metalldetektor anschaffen müssen, bekommen die Magnetangler ihre Ausrüstung relativ günstig.

Fische lassen sich so natürlich nicht fangen. Aber das ist nicht das Ziel leidenschaftlicher Magnetangler. Anstelle von lebender Beute sind sie hinter Metallgegenständen und Gegenständen her, die im Wasser versunken sind. Der Hauptgewinn: Versteckte Schätze wie alte Münzen oder andere Wertgegenstände.

Auf Schatzsuche begeben

Die Chance, dass du als Magnetangler eine bis zum Rand gefüllte Schatzkiste schliesslich vor den Fluten rettest, ist jedoch gering. Abgesehen davon ist die Bandbreite möglicher Beutestücke oder Gegenstände als Magnetfischer gross. Es reicht von rostigen Nägeln und alten Fahrrädern bis hin zu historischen Gegenständen aus dem Zweiten Weltkrieg – zum Beispiel Abzeichen. Hin und wieder holen Magnetfischer auch einen Tresor aus der Tiefe. Leider ist ein so kleiner Tresor selten noch prall gefüllt mit Goldmünzen.

Das Besondere an der Sache ist der Überraschungseffekt. Denn beim Magnetfischen weiss man nie, was man aus dem Wasser bekommt – anders als beim herkömmlichen Angeln. Denn während Angler in der Regel darüber informiert sind, welche Fische sich in einem bestimmten Gewässer aufhalten, kann über verlorene Metallgegenstände im Vorfeld keine Aussage getroffen werden.

Pistolen, Schlagstöcke und Granaten

Kürzlich berichteten Medien über einen Magnetangler, der Pistolen, Schlagstöcke und einen kleinen Tresor aus einem Fluss gefischt hatte. Die Überraschung ist nicht immer angenehm. Manchmal ist äusserste Vorsicht geboten und es ist besser, den Kampfmittelbeseitigungsdienst anzurufen. Da der Magnetangler von seiner Position aus selten genau sehen kann, was er am Haken hat, sieht der ein oder andere Fund aus wie eine Granate. Hier ist es dann womöglich besser, einen „falschen“ Alarm zu geben.

Wo darf ich Magnetfischen

Uns ist aktuell kein Kanton bekannt, welcher das Magnetfischen regelt. Möglicherweise gibt es aber Gemeinden oder Städte, die entsprechende Regelungen kennen. Sicher ist jedoch, dass in Naturschutzgebieten und in privaten Gewässern das Magnetfischen ohne Erlaubnis nicht gestattet ist.

Neugierig auf Magnetfischen? Dann mache nicht den Fehler einen Haushaltsmagneten an einer Schnur zu befestigen und die Leine am nächsten Fluss auszuwerfen. Denn beim Magnetfischen gibt es einiges zu beachten, damit das Hobby richtig Spass macht und man nicht mit Wasserbesitzern, Umweltschützern oder Behörden in Konflikt gerät. Das beinhaltet:

Auch die Technik spielt beim Magnetangeln eine Rolle, vor allem beim Wurf. Es ist daher ratsam, sich vorab zu informieren. Die Chancen stehen also gut, dass du das Magnetfischen schon bald als spannendes Hobby in dein Herz schliessen wirst.

Die richtige Ausrüstung zum Magnetangeln

Zum Magnetfischen braucht man nicht viel. Ein paar Ausrüstungsgegenstände sind jedoch unverzichtbar. Das beinhaltet:

Leistung ist ein entscheidendes Kriterium, insbesondere bei der Auswahl des Magneten. Magnete wie sie an Kühlschränken oder Pinnwänden verwendet werden, sind nicht sehr geeignet um schwere Gegenstände aus dem Wasser zu ziehen. Stattdessen werden beim Magnetangeln sogenannte Neodym-Magnete verwendet. Diese werden auch Super- oder Recovery-Magnete genannt und sind in der Lage, mehrere hundert Kilo hinter sich herzuziehen.

Wie verhält man sich als Magnetfischer?

Magnetfischen ist ein relativ neues Phänomen. Dementsprechend weckt das Magnetfischen bei Passanten viel Neugier und manchmal Misstrauen. Gleiches gilt für Vertreter zuständiger Behörden. Umso wichtiger ist es, sich als Magnetangler angemessen zu verhalten. Das bedeutet:

Je mehr du diese Tipps befolgst, desto höher sind die Chancen, dass du dem neuen Hobby ungestört nachgehen kannst. Ist dies nicht der Fall, bleibt nur noch, die Ausrüstung zusammenzupacken und die Heimreise anzutreten.

Anfangs oft belächelt, hat sich das Magnetfischen mittlerweile zu einem echten Trendsport entwickelt, den immer mehr Menschen in Städten und auf dem Land ausüben. Magnetangler haben in den letzten Jahren eine ganze Reihe spektakulärer Funde aus dem Wasser gezogen. Dies ist jedoch eher die Ausnahme. Wie bei anderen Sportarten – und nicht nur dort – ist auch beim Magnetfischen der Weg das Ziel.

Wenn du dies berücksichtigst, kannst du viel Spass bei der Suche nach verlorenen Schätzen (Abzeichen, Münzen, Militaria) haben und das ein oder andere Abenteuer erleben. Voraussetzung dafür ist eine geeignete Ausrüstung. Was nicht fehlen darf, ist ein Magnet mit ausreichender Haftkraft. Also ein Neodym-Magnet, der auch oft als Bergungsmagnet, Supermagnet oder Suchmagnet bezeichnet wird.

Ein solcher Magnet ist für wenig Geld erhältlich und sorgt dafür, dass das Magnetfischen ohne grössere Zwischenfälle abläuft. Magnetangler brauchen keinen Metalldetektor.

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